Google AdWords: 10 Tipps, wie Du garantiert scheiterst! Teil 1

Am 28. Februar 2017 – Mein Blogbeitrag im Fachmagazin M+K Online

Eine sehr häufig geäusserte Wunschvorstellung von Werbenden in Bezug auf AdWords lautet: „Mir ist es egal, wieviel Geld ich ausgebe – sofern ich eine Garantie bekomme, dass das investierte Geld auch etwas bringt!“. Aber kann man bei Google AdWords ein Garantie-Versprechen abgeben und die Zukunft „voraussagen“? Ja, ich kann! Wer die nachfolgenden 10 Tipps zuverlässig umsetzt, scheitert GARANTIERT

In Kundengesprächen begegnet mir immer wieder die Frage, ob ich eine Erfolgsgarantie abgeben könne beim Einsatz von Google AdWords. Nun, eine Garantie-Aussage über die zukünftige Performance eines noch nicht existierenden Google AdWords Kontos zu treffen ist in etwa so zuverlässig, wie wenn ich einen Forecast über die Anzahl Regenbogen machen würde, welche nächstes Jahr an Tag X um 14.35 Uhr über der Schweizer Berglandschaft zu sehen sein werden.

Nichtsdestotrotz: Ich verstehe die Zweifel und Bedenken – insbesondere bei Klein-Unternehmen. Denn ohne Zeitinvestition, Know-how und Unterstützung wird es einem im komplexen Google AdWords-Tool relativ leicht gemacht, sehr schnell unnötig viel Geld zu verbraten. Jeder eingesetzte Franken/Euro tut weh, insbesondere bei einem kleinen Werbebudget.

Kann ich dem zweifelnden Werber also nicht doch ein seriöses Garantie-Versprechen abgeben, auch wenn ich mit Nostradamus weder verwandt noch verschwägert bin?  

Doch, ich kann. Endlich ist sie da! Die Liste mit den 10 Tipps, wie man mit dem Einsatz von Suchmaschinenwerbung GARANTIERT SCHEITERT.

Teil1: Die 10 Google AdWords Misserfolgsregeln

Im ersten Teil der 10 Misserfolgsregeln beschränken wir uns auf die wichtigsten 5 Garantie-Versprechen, welche Dich beim Einsatz von Google AdWords mit Sicherheit zum Scheitern bringen. 

Misserfolgsregel No.1:
Fliegende Staubsauger – Werbe bei Google mit etwas, das kein Mensch kennt

Hast Du einen fliegenden Staubsauger erfunden und willst damit die Putzindustrie revolutionieren? Perfekt! Denn mit Sicherheit wird bei diesem Ausmass an Unbekanntheit niemand im Google Suchfeld das Keyword „fliegender Staubsauger“ eingeben. Ergo: Der Qualitätsfaktor deines irrelevanten Keywords „fliegender Staubsauger“ ist so tief, dass Deine Anzeige garantiert nicht ausgespielt wird. Du könntest aber natürlich auch ein vermeintlich stark gesuchtes Keyword wie „Apple Watch“ verwenden und damit auf deine Webseite aufmerksam machen, welche dann aber fliegende Staubsauger verkauft. Vielleicht funktioniert eine solche Irreführung sogar ein, zwei Mal? Damit verärgerst Du aber die User und somit auch Google gewaltig. Wenn Du aber scheitern willst, ist die Idee gar nicht mal so schlecht, sich mit Google anzulegen! Vielleicht gelingt Dir damit der Durchbruch in einem neuen Geschäftsfeld, indem Du es möglicherweise schaffst, den Weltmarktführer erfolgreich auszutricksen und in den Schatten zu stellen? (Dahin ist er – der Businessplan des fliegenden Staubsaugers).

Misserfolgsregel No.2:
Verfehle das Ziel – indem Du einfach keines setzt

Achtung! Poesie: „Wer etwas Grosses will, der muss sich zu beschränken wissen, wer dagegen alles will, der will in der Tat nichts und bringt es zu nichts“, meinte zumindest Georg Wilhelm Friedlich Hegel. Das gilt auch im Marketing, egal ob on- oder offline. Wer also scheitern will, setzt sich am besten kein Ziel oder wenn, dann folgendes: „Ich will bessere Ergebnisse als bisher, auch wenn ich die bisherigen Ergebnisse, Zahlen und Fakten überhaupt zu kennen.“

Misserfolgsregel No.3:
Setze ein unstrukturiertes AdWords-Konto einmal auf – und belasse es dabei

AdWords Konto-/ oder Anzeigen-Optimierungen sind was für Weichspüler! Wir bleiben hart, denn wir wollen ja scheitern. Streng genommen ist schliesslich jeder erfolgreiche Mensch schon mindestens einmal auf seinem Weg zum Erfolg gescheitert. Deshalb Wichtig: Sind das AdWords-Konto und die entsprechenden Kampagnen einmal unstrukturiert und ohne konkretes Ziel aufgesetzt, dann unbedingt Laptop zuklappen, die ganze Sache wieder vergessen und sich danach den wichtigeren Sachen im Leben widmen. Ich zum Beispiel meditiere ab und an ganz gerne mal. Ein langes und inniges Yoga-„Oohhmm“ wird das Ding im AdWords-Konto durch die Schwingungen schon schaukeln.

Misserfolgsregel No.4:
Suche externe Hilfe, welche für ganz wenig ganz viel verspricht

Solltest Du die Verantwortung für Dein erfolgreiches Scheitern in externe Hände geben wollen, dann ist es ratsam jemanden zu finden, der Dir zu 100% Umsatzsteigerung innert kürzester Zeit verspricht. Schenke deinem neuen Partner glauben, wenn er Dir ein verlockendes Angebot garantiert, indem er Dir verspricht, dass du innerhalb von 1-2 Wochen deinen ROI um 375% steigern wirst. Gleichzeitig sollte dieser Experte auch maximal Euro 25.- die Stunde kosten. Ob Du das ganz grosse Los gezogen hast, erkennst Du final auch daran, dass Dein neuer AdWords Agent nicht nur die Glaskugel mit Tiefstpreis-Garantie beherrscht, sondern, dass er auch kaum Deine Sprache spricht und auch die Kultur des Landes, in welchem Du wirbst, nicht kennt.

Misserfolgsregel No.5:
Sorge für eine nicht-funktionierende URL / Homepage

Hast Du aus Versehen Regel 1-4 nicht befolgt, hast Du jetzt noch immer gute Chancen, Dein Scheitern auf Erfolgskurs zu bringen: Achte möglichst darauf, dass die finale URL – also die Landingpage – oder am besten gleich deine ganze Webseite nicht funktioniert. Sei es durch eine „Error, this Page not found“ – Meldung, durch eine sehr lange Ladezeit oder durch eine User-unfreundliche Navigationsstruktur. Nimm es einfach etwas gelassen. Wenn Dein Kunde schliesslich wirklich etwas bei Dir kaufen will, dann wird er sich ja wohl auch die Mühe machen, Dich über einen anderen Weg zu finden.. Wer sagt denn, dass ein Informationsaustausch mit Brieftauben nicht auch mal wieder ganz nett sein könnte?

Wenn Du diesen Artikel bisher mit einem Schmunzeln gelesen hast interessiert Dich vielleicht auch noch Teil 2 dieses Artikels. 

Jetzt lesen!
Teil 2: 10 Tipps, wie Du mit Google AdWords garantiert scheiterst

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